Im Rüsselsheimer Stadtgebiet wurden in den vergangenen Wochen vermehrt Ratten gesichtet. Obwohl dies in Sommern mit langen Trockenphasen nicht unüblich ist, sieht der Städteservice nun Handlungsbedarf. Gerade auch, weil warme Sommer, welche die Vermehrung der Schädlinge in ausgetrockneten Kanalnetzen begünstigen, in Zukunft voraussichtlich immer häufiger werden.
Das gesamte Kanalnetz Rüsselsheims und Raunheims wird regelmäßig durch den Städteservice gespült und mit Ködern versehen, welche Ratten innerhalb weniger Tage schmerzlos verenden lassen. In warmen Sommern mit langen Trockenphasen genügen die Bemühungen des Städteservice allein jedoch nicht, um das Problem in den Griff zu bekommen. Die fehlende natürliche Spülung der Kanäle durch Regenwasser sowie achtlos über Toiletten und Spülbecken entsorgte Lebensmittel machen das ausgetrocknete Kanalsystem zur idealen Brutstätte für Ratten, die sich durch eine besonders hohe Fortpflanzungsrate auszeichnen.
Starkregenereignisse können die Schädlinge anschließend aus den Kanälen an die Oberfläche drängen, wo überquellende Mülleimer, achtlos weggeworfene Speisen, verschmutzte Hinterhöfe, verwaiste Grillstellen etc. ihnen ein reichhaltiges Nahrungsangebot bieten.
Zur Eindämmung der Rattenpopulation in den Stadtgebieten von Rüsselsheim und Raunheim plant der Städteservice daher zusätzliche Maßnahmen. Diese reichen von der vermehrten Kontrolle von Innenhöfen und Müllplätzen über ein gesteigertes Augenmerk auf öffentliche Plätze an Wochenenden bis hin zur Aufklärung mittels Flugblatt. Denn nur unter Mitwirkung der Bevölkerung kann die Ausbreitung der Schädlinge in beiden Stadtgebieten verhindert werden.
Gesichtete Ratten können unter der Telefonnummer: 06142 – 832800 an den Städteservice gemeldet werden.
Darauf sollten Bürgerinnen und Bürger achten:
- Entsorgen Sie Küchenabfälle über die Biotonne.
- Entsorgen Sie Lebensmittel- und Speisereste keinesfalls über die Kanalisation (Toilette/Spüle).
- Achten Sie auf sachgemäße Kompostierung (keine Fleisch-, Fisch, oder Getreideprodukte)
- Werfen Sie unterwegs keine angebissenen Speisen oder sonstige Speisereste in die Natur. Diese gehören in einen Mülleimer.
- Füttern Sie keine Enten oder Tauben. Liegengebliebenes Futter oder Brotkrümel locken Ratten an.
- Lagern Sie Lebens- und Futtermittel nur in ausreichend verschlossenen Behältern an für Ratten unzugänglichen Stellen.
- Lassen Sie für Ihre Haustiere keine Fressnäpfe im Freien stehen.
- Schneiden Sie stark wuchernde Sträucher regelmäßig zurück.